Konrad
Roritzer

Baumeister

gest. um 1477

Mitglied der berühmten Baumeisterfamilie des Regensburger Doms. 1454 am Chorbau von St. Lorenz tätig, zwei Jahre später zum Dombaumeister nach Regensburg berufen. Zehn Jahre versah er beide Posten in Nürnberg und Regensburg gleichzeitig.

1466 von der Stadt Nürnberg wegen schlechter Ausführung des Brautportals an der Chor-Nordseite ausgewiesen. In der Sprache der Kathedralgotik ausgebildet, baute Konrad Roritzer den Mittelteil der Domfassade zu Regensburg. Dort ist sein Lieblingsmotiv, man kann auch sagen "Markenzeichen": Spitzbogen mit einem hängenden Maßwerkfries unter einem Kielbogenprofil (Flamboyant), das er auch für das Sakristeiportal der Lorenzkirche ausführte. Am Brautportal sind ebenfalls die Kielbögen sichtbar, die misslungene Stelle am rechten Bogen ist bis heute erkennbar. Mit der Volckamer-Empore lieferte Roritzer das Vorbild für die künftigen Arkadenhöfe der Stadt, die ebenfalls das Motiv der segmentbogigen Arkaden mit meisterhaften Maßwerkbrüstungen verbinden.

Stil: Spätgotik

Zeit: 15. Jh.