Josef
Pöhlmann

Bildhauer, Maler, Goldschmied, Silberschmied, Medailleur

geb. München, 19. Feb 1882

gest. Nürnberg, 29. Nov 1961

1907-10 Besuch der Staatl. Kunstgewerbeschule München unter Fritz von Miller, Anton Pruska und Heinrich Waderé. Studienreisen nach Budapest, in die Schweiz und nach Wien. 1909 erhielt er den Ersten Preis der Dr.-Königswarter-Stiftung. Im selben Jahr wurde er Lehrer an den städtischen Lehrwerkstätten in Nürnberg, 1913-14 erhielt er einen Ruf an die staat­liche Kunstgewerbeschule Budapest. Nach Kriegsdienst seit 1918 Professor für angewandte Kunst an der Kunstgewerbeschule Nürnberg, 1930-45 o. Professor für Metallkunst und Juwelierarbeiten an der Staatsschule für angewandte Kunst Nürnberg, seit 1940 AdBK. Seine vielseitige Tätigkeit reichte vom einfachen Ring über Besteck, Medaillen bis hin zum Gebäudeschmuck. Insbesondere auf dem Gebiet des Gebäudeschmucks war er ein gefragter Künstler, nach 1933 fertigte er auch Reichsadler. 1932 wohnte er in der Ostendstraße 111. 1922 Mitglied der Nürnberger Sezession. Träger des Ehrenrings der deutschen Goldschmiedegesellschaft. (zitiert aus dem Nürnberger Künstlerlexikon, Herausgegeben von Manfred H. Grieb)

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siehe auch: Geartete Kunst – Die Nürnberger Akademie im Nationalsozialismus, Begleitband zur Ausstellung im Dokumentationszentrum, hgg. von der AdBK Nürnberg, Nürnberg 2012.

Zitat: "Nach der "Machtergreifung" arrangierten sich die Dozenten umgehend mit dem neuen Regime und setzten den Lehrbetrieb unter anderen Vorzeichen, aber im Prinzip wie bisher, fort. (...) Lehre und Kunstschaffen gestalteten sich generell wohl nicht streng durchideologisiert, aber sicher stets sytemkonform."  (Pascal Metzger)

sowie im selben Begleitbuch
Text von Julia Woltermann: Professor Josef Pöhlmann - Pädagoge und Auftragskünstler für die Nationalsozialisten

Zeit: 20. Jh.