Stephan
Godl

Erzgießer

geb. Nürnberg oder Hötting b. Innsbruck, 1480

gest. Mühlau b. Innsbruck, 20. Mrz 1534

Bei Stephan Godl handelt es sich sozusagen um den Vorläufer des Nürnberger Duos Burgschmiet-Lenz im 19. Jahrhundert. Er war wohlgemerkt im frühen 16. Jahrhundert mit künstlerisch unvergleichlich höheren Aufgaben als im Historismus Burgschmiet-Lenz betraut. Godl wurde 1508 aus Nürnberg berufen und arbeitete bereits 1515 meist nach Entwürfen Jörg Kölderers und Modellen Leonhard Magts. In Mühlau bei Innsbruck fertigte er für Kaiser Maximilian I. nicht weniger als 19 Figuren seines spektakulären Grabmals an. Diese gehören technisch und qualitativ zum Besten der Zeit in ganz Europa. Auf eigenes Risiko nach Zeichnung von Dürer und Modell von Hans Leinberger goss er 1518 Albrecht IV. Graf von Habsburg, der sich ebenfalls in der Innsbrucker Hofkirche befindet.

Dr. Pablo de la Riestra

Stil: Frührenaissance, Spätgotik

Zeit: 16. Jh.