Hans Süß von
Kulmbach

Maler, Grafiker

geb. Kulmbach, um 1482

gest. Nürnberg, 1522

* um 1482 Kulmbach – begr. zw. 29. 11. u. 3. 12. 1522 Nürnberg.

Auf seiner Gesellenwanderung vor 1503 scheint er sich im Umkreis von Lucas Cranach d. Ä. und Jacobo de Barbari aufgehalten zu haben. Nach der Rückkehr Albrecht Dürers aus Italien 1507 trat er als Geselle in dessen Werkstatt ein. Joachim von Sandrart bezeichnete ihn als „Discipel“ Albrecht Dürers. Am 15.3.1511 wurde er als Hanns Sues Bürger und richtete vermutlich im selben Jahr eine eigene Werkstatt ein. Da Dürer im zweiten Jahrzehnt des 16. Jh. nur noch vereinzelt Malaufträge annahm, trat Hans von Kulmbach an seine Stelle, wobei seine Werkstatt, ähnlich wie früher Wolgemut, auch komplette gemalte und geschnitzte Altäre lieferte. Zuweilen arbeitete er nach Dürerzeichnungen, wie beim Tucherepitaph in St. Sebald. 1511 und 1514-16 führte er Altar-Aufträge aus Krakau durch. Um 1517 bemalte er die Wände der Hauskapelle des Anton II. Tucher in der Bindergasse 26. Die Nürnberger Glasmalerei führte er im Verein mit Dürer beim Kaiser- und Markgrafenfenster in der Sebalduskirche zu einem letzten Höhepunkt. Seine Tätigkeit als Entwerfer von Holzschnitten ist in der Forschung umstritten.

Am 3.12.1522 quittierte sein Nachlassverwalter den Restbetrag einer Forderung an Stefan Gabler für eine gemalte Tafel. Am 26.2.1515 übernahm er eine Eigenschaft (Hypothek) von 52 fl. mit 2 fl. jährlichem Zins auf die Behausung des Rotschmieds Sebald Beheim d. Ä. „auf dem Schießgraben im sterzenbach genennt“ (Stelzengasse). Panzer verzeichnete sein Portrait.

(zitiert aus dem Nürnberger Künstlerlexikon, Herausgegeben von Manfred H. Grieb)




Zeit: 16. Jh.