Georg Christoph
Wilder

Maler, Kupferstecher, Architekturzeichner

get. Nürnberg, 11. Mrz 1794

begr. Nürnberg, 16. Mai 1855

(...) Besuch der Lorenzer Schule, daneben Privatunterricht beim Vater. Ab 1804 erhielt er Zeichenunterricht bei Gustav Philipp Zwinger und wurde auch durch seinen Bruder Johann Christoph Jakob künstlerisch gefördert. 1806-11 Unterricht bei Ambrosius Gabler und Albert Reindel an der Malerakademie Nürnberg. 1817 nahm er an einer Ausstellung der Kunstschule teil. Von 1811 stammt seine erste datierte Radierung. 1819-28 Aufenthalt in Wien. Zusammen mit seinem Bruder und den Malern Johann Adam Klein, Johann Christoph Erhard und Conrad Wießner gehörte er als Zeichner zu den romantischen Entdeckern der Altnürnberger Landschaft und der Fränkischen Schweiz. Ab 1817 konzentrierte er sich auf topographische Zeichnungen und farbige Architekturblätter. Wie kein Zweiter dokumentierte er das Nürnberger Stadtbild zur Zeit König Ludwigs I. Als Mitarbeiter von Karl Alexander Heideloff zählte er zu den Pionieren der historischen Denkmalpflege. Große Teile seines Werkes befinden sich im Besitz der Stadt Nürnberg. 1855 war er Mitglied des Künstlervereins. 1844 Mitglied im P.Bl.O. Die Wilderstraße wurde nach ihm benannt.

Lit.: ADB; Thieme-Becker; Nagler, KL; Bénézit; Müller-Singer; Matthias Mende: Georg Christoph Wilder. Ein Nürnberger Zeichner des 19. Jh., mit einem Beitrag von Wilhelm Schwemmer, Nürnberg 1986; Broda, 1996; Stadtlexikon 2000.

(zitiert aus dem Nürnberger Künstlerlexikon, Herausgegeben von Manfred H. Grieb)

Zeit: 19. Jh.