um 1486
Retabel im Kirchenchor
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2014, Pablo de la Riestra
um 1486
Gesprenge: Gekreuzigter zwischen Maria und Johannes
Foto 2014, Pablo de la Riestra
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
um 1486
Gesprenge: Schutzmantelmadonna
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2014, Pablo de la Riestra
um 1486
Retabel im geöffneten Zustand
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
Retabel im geöffneten Zustand, linker Flügel: Kreuztragung
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
Retabel im geöffneten Zustand, linker Flügel: Kreuztragung, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
Retabel im geöffneten Zustand, linker Flügel: Kreuztragung, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
Retabel im geöffneten Zustand, linker Flügel: Kreuztragung, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
Retabel im geöffneten Zustand, linker Flügel: Kreuztragung, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
Retabel im geöffneten Zustand, linker Flügel: Kreuztragung, Detail, unten links Wappen der Familie Peringsdörffer
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
_________________
In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
Retabel, Mittelschrein
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2014, Pablo de la Riestra
um 1486
Mittelschrein: Beweinung Christi mit den drei Marien, von l. nach r.: Jungfrau Maria, Maria Kleophas und Maria Magdalena
Foto 2014, Pablo de la Riestra
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
um 1486
Mittelschrein: Beweinung Christi mit den drei Männern, von l. nach r.: Johannes, Joseph von Arimathia und Nikodemus
Foto 2014, Pablo de la Riestra
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
um 1486
Mittelschrein: Beweinung Christi, Detail mit zwei Männern und zwei Frauen
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2014, Pablo de la Riestra
um 1486
Mittelschrein: Beweinung Christi, Detail: l.: Joseph von Arimathia und r.: Nikodemus
Foto 2014, Pablo de la Riestra
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
um 1486
Joseph von Arimathia
Foto 2014, Pablo de la Riestra
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
um 1486
Retabel im geöffneten Zustand, rechter Flügel: Auferstandener
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
Retabel im geöffneten Zustand, rechter Flügel: Auferstandener, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
Retabel im geöffneten Zustand, rechter Flügel: Auferstandener, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
Retabel im geöffneten Zustand, rechter Flügel: Auferstandener, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
Retabel im geöffneten Zustand, rechter Flügel: Auferstandener, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
Retabel im geöffneten Zustand, rechter Flügel: Auferstandener, unten rechts Wappen der Familie Harsdörffer
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
Retabel im geöffneten Zustand, rechter Flügel: Auferstandener, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
1. Wandlung
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
1. Wandlung, Verkündigung
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
1. Wandlung, Verkündigung und Verkündigungsengel in St. Lorenz (siehe Ständetafel und Verkündigungsengel)
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
1. Wandlung, Verkündigung, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
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um 1486
1. Wandlung, Verkündigung, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
1. Wandlung, Verkündigung, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
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Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
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um 1486
1. Wandlung, Verkündigung, Detail: Krug mit Maiglöckchen
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
1. Wandlung, Geburt Christi
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
1. Wandlung, Geburt Christi, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
1. Wandlung, Geburt Christi, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
1. Wandlung, Geburt Christi, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
1. Wandlung, Geburt Christi, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
_________________
In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
1. Wandlung, Anbetung der Heiligen Drei Könige
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
_______________
Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
_________________
In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
1. Wandlung, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
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um 1486
1. Wandlung, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
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Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
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1. Wandlung, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
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um 1486
1. Wandlung, Darbringung im Tempel
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
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1. Wandlung, Darbringung im Tempel, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
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Entwurf: Wolgemut, Michael
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1. Wandlung, Darbringung im Tempel, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
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Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
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um 1486
1. Wandlung, Darbringung im Tempel, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
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Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
2. Wandlung
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
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2. Wandlung, Anna und Joachim an der Goldenen Pforte
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
2. Wandlung, Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Detail mit Verkündigung an Joachim
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
2. Wandlung, Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
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um 1486
2. Wandlung, Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
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um 1486
2. Wandlung, Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
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2. Wandlung, Geburt Marias
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
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2. Wandlung, Geburt Marias, Detail, oben rechts Wilder Mann mit Allianzwappen des Stifterpaares
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
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um 1486
2. Wandlung, Geburt Marias, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
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um 1486
2. Wandlung, Tempelgang Mariens
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
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Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
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um 1486
2. Wandlung, Tempelgang Mariens, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
2. Wandlung, Tempelgang Mariens, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
2. Wandlung, Tempelgang Mariens, Detail mit Maria im Ährenkleid
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
2. Wandlung, Tod Mariens
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
2. Wandlung, Tod Mariens, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
2. Wandlung, Tod Mariens, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
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um 1486
2. Wandlung, Tod Mariens, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
2. Wandlung, Tod Mariens, Detail, links mit dem Portrait des Patriziers Hans Tucher (gest. 1491)
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
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um 1486
2. Wandlung, Tod Mariens, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
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um 1486
2. Wandlung, Tod Mariens, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
2. Wandlung, Tod Mariens, Detail
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
Predella im geschlossenen Zustand, Christus und Maria. Predella im geöffneten Zustand, Wächter am Grab und Leichnam Christi mit zwei Engeln.
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
Predellaflügel, Schmerzensmann
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
Predellaflügel, Schmerzensmutter
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
_________________
In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
Dr. Benno Baumbauer
Standort: Nürnberg, St. Johannis, Friedenskirche
Entwurf: Wolgemut, Michael
Umsetzung: Wolgemut, Werkstatt, Frei (Frey), Sixtus
Foto 2019, Theo Noll
um 1486
Predellaflügel, Wächter am Grab
Der Altaraufsatz war ursprünglich von Sebald Peringsdörffer und seiner Frau Katharina, geborene Harsdörffer für die Salvatorkapelle gestiftet worden, die 1486 neu geweiht wurde und sich an der Nordseite des Langhauses der Augustinerkirche befand. Er kam 1564 in die Heiligkreuzkirche und steht nach der Zerstörung dieser Kirche seit 1952 im Chor der Friedenskirche in Nürnberg St. Johannis.
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Das zweifach wandelbare Retabel beherbergt im Schrein die Figurengruppe der Beweinung unter dem Kreuz, die von den Tafeln der Kreuztragung (mit Wappen der Familie Peringsdörffer) und der Auferstehung (mit Wappen der Familie Harsdörffer) flankiert wird. Die erste Wandlung zeigt Stationen der Kindheitsgeschichte Christi (Verkündigung, Geburt, Anbetung und Darbringung). In geschlossenem Zustand sind Szenen aus dem Marienleben zu sehen (Anna und Joachim an der Goldenen Pforte, Geburt mit Allianzwappen des Stifterpaares, Tempelgang und Tod Mariens). Auf den Außenseiten der Predellenflügel sind Schmerzensmann und Schmerzensmutter dargestellt, auf den Flügelinnenseiten die Wächter am Grab. Im Gehäuse liegt als Schnitzfigur der Leichnam Christi im Grab, von zwei Engeln begleitet. Abgeschlossen wird der Altaraufbau durch ein Gesprenge mit Kreuzigungsgruppe und Schutzmantelmadonna.(...)
Sarah Fetzer
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In der lokalen Überlieferung fand sich bisher kein Name, der sich mit dieser herausragenden Werkgruppe verknüpfen ließ. Erst wenn der Blick eine nationale Perspektive überwindet, wird man fündig. Denn seit Langem kennen wir einen aus der Reichsstadt stammenden Bildschnitzer, der in Oberitalien mehrere prominente Aufträge ausführte, die bis heute erhalten sind. Die Rede ist von Sisto (Sixtus) Frei, der 1499/1500 mit dem Reiterstandbild für die Grabkapelle des Condottiere Bartolomeo Colleoni in Bergamo betraut wurde, bevor er 1508–15 in Trient bezeugt ist, wo man ihm die 1519 auf dem Peter-und-Pauls-Altar nachweisbare Kreuzigungsgruppe der Cappella del Crocifisso im Dom zuschreibt (...)
Das Nürnberger Bürgerrecht hatte Frei bereits 1472 angenommen. Geht man davon aus, dass er in seiner Heimatstadt ein Œuvre hinterlassen haben muss, von dem möglicherweise noch Teile erhalten sind, dann rückt die Werkgruppe um das Peringsdörffer-Retabel in den Fokus, in der sich, wie als Erster Manuel Teget-Welz bemerkte, enge stilistische Bezüge festmachen lassen.
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