Jakob Lorenz
Ritter

Architekturmaler, Radierer

geb. Nürnberg, 27. Nov 1832

gest. Nürnberg, 03. Sep 1921

Bruder des Paul d. Ä.; Vater des Wilhelm.

Er war Schüler von Karl Alexander und Manfred Heideloff an der Polytechnischen Schule. In den 1850er Jahren arbeitete er mit seinem Bruder Paul zeitweise für den Verlag Ernst und Korn in Berlin und für den Verlag Ebner und Seubert in Stuttgart, wo sie Zeichnungen und Stiche für architektonische Werke fertigten. Um 1860 gründete er ein Atelier für Architektur-Stahlstich, in dem er Schüler ausbildete und zusammen mit Mitarbeitern für auswärtige Auftraggeber arbeitete, u.a. für Conrad Böhrer. Vor allem in den 1870er Jahren unternahm er Studienreisen durch Deutschland, nach Dänemark, Frankreich, Italien, Österreich und nach Prag. Neben seinem Bruder Paul war er einer der bedeutendsten Architekturmaler Nürnbergs in der 2. H. des 19. Jh. Seine Darstellungen zeichnen sich durch eine außerordentliche Detailtreue aus, die in den Staffagen auch das tägliche Leben wirklichkeitsnah wiedergeben. Ritter war vorwiegend Aquarellist und Radierer, er schuf nur wenige Ölgemälde. (...) Sein graphisches Hauptwerk sind die radierten Folgen malerischer Ansichten aus Nürnberg, die 1871 als Lieferungen in Nürnberg und einige Jahre später als Mappe in Berlin verlegt wurden.(...) Er war Ehrenmitglied im Künstlerverein, Mitglied der Nürnberger Kunstgenossenschaft, Mitglied im Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg. (...)

zitiert aus dem Nürnberger Künstlerlexikon, herausgegeben von Manfrad Grieb

Stil: Spätromantik

Zeit: 20. Jh., 19. Jh.