Oswald
Brückner

Bildhauer, Zeichner, Metallgießer

geb. Nürnberg, 06. Mrz 1897

gest. Nürnberg, 24. Sep 1989

Sohn des Richard, Kunst- und Metallgießer.∞ 1922 Berta Weber († 1961).

Nach einer ersten Ausbildung durch den Vater besuchte er 1914-16 die Kunstgewerbeschule Nürnberg unter Philipp Widmer. Er bildete sich als Autodidakt weiter, insbesondere in der Metallgießerei seines Vaters und unternahm Studienreisen nach Ungarn, Dänemark und Italien. Ab 1922 war er freischaffender Bildhauer in Nürnberg. Anfangs fertigte er vorwiegend kunstgewerbliche Arbeiten aus Metall, später lebensnahe Bildnisse, u.a. von: Andreas Bach, 1927; Heinrich Kuch, 1928; Selbstbildnis, 1930; Erni Wassinger, 1930; Carl Dupont, 1933; Richard Bergner, 1935; Ursula Bloss, 1942; Hildegard Gyr, 1945; Max Thoma, 1962 sowie zahlreiche Epitaphien für Nürnberger Friedhöfe. Alle Bronzen wurden von Brückner selbst gegossen und ziseliert, fast alle Werke befinden sich in Privatbesitz. 1929/32 wohnte er in der Marxstraße 46, 1934/79 in Nbg.-Ziegelstein, Hiltpoltsteiner Straße 64. 1929 erhielt er den Ungar. Staatspreis, 1974 die Ehren-Medaille der AdBK Nürnberg. Er war 1924-75 Mitglied der Künstlergenossenschaft „Die Hütte“, 1963-76 im Vorstand der Albrecht-Dürer-Haus-Stiftung Nürnberg. Eine Fotodokumentation seiner Arbeiten befindet sich in der GS bei den MStN.

Werke:
NÜRNBERG, Fischbacher Hauptstraße: Kriegerdenkmal, Sandstein, 1920. –, Fünferplatz: Fischbrunnen, Bronze, 1963.
EPITAPHIEN: –, Johannisfriedhof: Richard Sichling, 1931; Kriegbaum-Lotter, 1934; Rottenbacher-Dobmann, 1950; Beul, 1956; Hans Hannweg, 1956. –, Rochusfriedhof: Andreas Bach, 1963; Lämmermann, 1968. –, Westfriedhof: Grabmal Weber, 1930. –, Wöhrder Friedhof: Epitaph Bethke, 1965.

MuS: FEUCHT, Oberth-Raumfahrt-Museum: Bildnistondo Prof. Hermann Oberth, 1975. NÜRNBERG, MStN: 3 Skulpturen, darunter Bildnis Berta Brücker.

Lit.: AKL; Vollmer; Rösermüller; Masa, Freiplastiken, S. 46, 316, 475; Erlanger/Fischer, 2000.

Ausst.: 1929/4; 1930/3; 1931/2; 1933/3; 1934/1; 1934/3; 1935/1; 1936/1; 1937/2; 1942/1; 1946/1, –/3; 1952/2, –/6; 1954/2; 1955/1, –/3; 1957/9; 1959/13; 1961/20; 1962/1; 1963/1; 1964/14; 1972/1, –/2, –/15; 1975/1; 1978/13; 2002/5.

Matthias Mende

(zitiert aus dem Nürnberger Künstlerlexikon, Herausgegeben von Manfred H. Grieb)

Stil: Klassische Moderne

Zeit: 20. Jh.